Im Zusammenhang mit den Lockdown-Maßnahmen im November fiel immer wieder die Aussage, dadurch u.a. auch Weihnachten „retten“ zu wollen. Damit ist gemeint, das Weihnachtsfest zu retten. Wenn schon keine Weihnachtsmärkte etc. stattfinden können, dann doch wenigstens das Weihnachtsfest im Kreis der Familie. Doch selbst darüber gehen die Meinungen auseinander; ein Kolumnist hat das so kommentiert: „Wenn es ein Datum gibt, das Unfrieden bringt, dann Weihnachten. Wann im Jahr lassen sich mehr Leute scheiden als zu Weihnachten? Auch die Suizidgefahr ist besonders hoch. Wenn es der Regierung wirklich ernst damit ist, Deutschland sicherer zu machen, wie sie sagt, dann wäre ein Verzicht aufs Weihnachtsfest dringend geboten. Das stände bei mir auf der Liste ganz oben.“1
Bei (fast) allen Aussagen über die Rettung von Weihnachten fällt auf, dass dieses Fest eine lieb gewonnene Tradition ist, die man ungern aufgeben möchte, und von der man sich vielleicht sogar eine gewisse Geborgenheit erhofft, insbesondere in Zeiten wie diesen. In den letzten Jahren wurde uns von der Werbung in vielfacher Weise suggeriert, dass und wie man das „perfekte Weihnachtsfest“ feiern könne. Wie obiger Kommentar richtigerweise andeutet, sind wir von „Perfektion“ an Weihnachten oft meilenweit entfernt; die Realität holt uns da meist schneller und stärker ein, als wir wahrhaben wollen. Das bringt uns zu einem Punkt im Zusammenhang mit Weihnachten, der in den letzten Jahren immer auffälliger geworden ist, nun aber mit den Aussagen vom „Weihnachten retten“ einen grotesken Höhepunkt erreicht: Der Ursprung, Sinn und eigentliche Grund für Weihnachten wird einfach ausgeblendet und ignoriert. Jesus, das „Geburtstagskind“ und die Hauptperson der größten Geburtstagsparty des Jahres kommt einfach nicht vor! Müssen wir Weihnachten wirklich „retten“? - Oder gibt es Weihnachten nicht vielmehr deswegen, weil wir Rettung und einen Retter brauchen?! Nein, wir brauchen keinen Verzicht aufs Weihnachtsfest! Im Gegenteil, wir sollten Weihnachten sehr bewusst feiern, mit Jesus, denn nur so erschließt sich uns der tiefere Sinn dieses Festes, wenn wir wirklich unsere „Herzentür“ öffnen und Jesus hineinlassen. Das ist auch das Anliegen meines Buches „Weihnachten ohne Jesus? – Den Grund für Weihnachten neu entdecken“, das ich erstmals 2009 veröffentlicht habe (seit 2014 gibt es eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage).
„Kann wirklich Weihnachten sein – ohne Jesus? In “Weihnachten ohne Jesus? – Den Grund für Weihnachten neu entdecken“ geht es um eine Rückbesinnung auf den Ursprung und Inhalt des Weihnachtsfests. Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Worum geht es dabei wirklich? Und vor allem: Wie können wir die Hauptperson, das “Geburtstagskind” mit einbeziehen? Ja, noch wichtiger, wie können wir eine persönliche Beziehung zu Jesus finden?“
1https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-ahnungslos-durch-die-krise-der-verhaengnisvollste-fehler-in-merkels-corona-politik_id_12631609.html